Allgemeine Hinweise zur Blutentnahme
Blut sollte, wenn möglich, vormittags am nüchternen Patienten entnommen werden. Die letzte (fettarme) Mahlzeit sollte im Idealfall mindestens 12 Stunden zurückliegen.
Übermäßige körperliche Belastungen sollten am Probenentnahmetag sowie auch am Vortag unterbleiben. Falls der Patient regelmäßig Medikamente einnimmt, sollte die Einnahme erst nach der Probenentnahme erfolgen. Die Dauer der venösen Stauung sollte 30 Sekunden nicht überschreiten.
– Hautdesinfektionsspray – Vorstellung (bei unbekannten Personen) – Auswahl einer geeigneten Vene – Patienten mit Kollapsneigung flach lagern (Liege) – Strecken und Tieflagern der ausgewählten Extremität – evtl. Unterarmkissen und saugfähige Unterlage unterlegen – Stauung anlegen (möglichst nicht länger als 30 Sekunden, max. 2 Minuten) – Vene aufsuchen. Nicht auf das desinfizierte Punktionsareal fassen, sonst Desinfektion wiederholen. – Schutzkappe der Kanüle entfernen. – Haut mit einer Hand im Gefäßverlauf nach distal unterhalb der Punktionsstelle spannen (Fixierung der Vene unter der Haut, leichteres Durchstechen der Haut, Schmerzreduktion) – Patienten vorwarnen, dass es jetzt einen kleinen Stich gibt. – Gefäß punktieren. – Nun moderat am Kolben der Monovette ziehen und überprüfen, ob die Nadel gut liegt. – Kolben bis zum Einrasten ganz nach hinten ziehen – Wenn das erste Röhrchen voll ist, folgt meist ein Röhrchenwechsel. Dazu die Kanüle gut mit der Hand fixieren. Die grünen Citrat-Monovetten müssen immer bis zur Markierung befüllt werden. – Nachdem alle Röhrchen befüllt sind, das letzte Röhrchen diskonnektieren, sonst entweicht das entnommene Blut beim Herausziehen der Kanüle. – Spätestens jetzt Stauung lösen – Unsterilen Tupfer locker über die Einstichstelle legen. Nadel herausziehen und jetzt Druck auf die punktierte Stelle ausüben. Für weitere 2-3 Minuten Druck ausüben (kann auch der Patient übernehmen). – Nadel sicher in Aufbewahrungsbox entsorgen. Immer sofort! – Tupfer mit einem Pflasterstreifen versorgen oder Wundschnellverband anbringen – Alle Röhrchen mehrmals um 180° kippen (nicht schütteln), damit sich die Reagenzien in den Monovetten mit dem Blut gut durchmischen (sehr wichtiger präanalytischer Schritt!). – Serummonovetten nach der Blutentnahme für 20-30 Minuten aufrecht stehend lagern, bis die Blutgerinnung abgeschlossen ist. – Stempel der Entnahmeröhrchen abbrechen. – Patienten wieder lagern und nach dem Befinden fragen. – Blutentnahmeplatz aufräumen und für die nächste Blutentnahme vorbereiten.
– unsterile Tupfer
– Pflasterrolle und evtl. Wundverband
– Stauschlauch
– alle benötigten Blutentnahmekanülen und -röhrchen, vorbeschriftet (Barcode!)
– Abwurfbehälter für Kanülen (gelbe Box)
– Schutzhandschuhe
– evtl. Unterarmkissen
– evtl. wasserdichte, saugfähige Unterlage
– Sicherstellung der Identität des Patienten, ggf. nach dem Namen fragen
– Überprüfung aller Entnahmeröhrchen auf Vollständigkeit und Beschriftung (Barcode)
– ggf. Erläuterung der Indikation für die Blutentnahme
– Vergewisserung, dass der Patient mit der Blutentnahme einverstanden ist